Gute Bildung in schlechten Zeiten?
Nach einem ersten erfolgreichen Fachtag der LAG Kritische Bildung im letzten Jahr, folgt nun Teil 2 von "Gute Bildung in schlechten Zeiten". In Kooperation mit dem ASTA laden wir zu einem zweitägigen Fachtag ein, der zum einen über Strategien und Ziele der Neuen Rechten informiert und zum anderen Einblicke in unterschiedliche Handlungsfelder der pädagogischen Praxis gibt. Gemeinsam wollen wir diese reflektieren und diskutieren, wie eine möglichst diskriminierungssensible, solidarische und emanzipatorische Bildung aussehen kann.
Die zunehmende Verbreitung und Normalisierung menschenfeindlicher Einstellungen und Handlungen hat zu einer gesellschaftlichen Diskursverschiebung beigetragen. Das stellt auch Bildungsarbeit vor neue Herausforderungen. Ob Lehrer_innen-Meldeportal, parlamentarische Anfragen zu Jugendzentren oder der Arbeit des ASTA – etablierte Bildungsinstitutionen und zivilgesellschaftliche Akteur_innen stehen im Fokus rechter Strategien. Der Umgang mit ihren Diffamierungen und Angriffen jedoch ist höchst unterschiedlich.
Wie sollte (kritische) Bildungsarbeit und Soziale Arbeit grundsätzlich aussehen und welche Prinzipien gelten dabei? Welche Ziele verfolgen die Neuen Rechten und welche Strategien nutzen sie? Was hilft im Konfliktfall? Und wie kann auf aktuelle gesellschaftliche Veränderungen reagiert werden?
DAS PROGRAMM
TAG 1 (23.9.2019)
09.30 Uhr Ankommen und Anmeldung
10.00 Uhr Begrüßung
10.15 Uhr Vorträge
- Die Rechten und die soziale Frage (Sebastian Friedrich/Sozialwissenschaftler und Publizist)
- Zur Diskursverschiebung durch die Neue Rechte (Carina Book/Politikwissenschaftlerin und Publizistin)
12.30 Uhr Mittagspause (Selbstversorgung/Mensa)
14.00 Uhr Workshops
- Antifeminismus in der Rechten (Lisa Hempel/LidiceHaus)
- Propaganda per „Rechtsklick“ – Wie die Neue Rechte im Social Web um Jugendliche wirbt (denk_net)
- Empowerment (Sunny Omwenyeke/Bremen Solidarity Centre)
- Zur Aktualität Kritischer Theorie in der Pädagogik (Jana Sämann/Naturfreundejugend)
- Wie wirken Rechtsextremismus und Rechtspopulismus zusammen (AfD Watch)
- Das Geschichtsbild der Neuen Rechten (Denkort Bunker Valentin)
16.45 Uhr Abschluss
19.00 Uhr „Der zweite Anschlag“ Film aus der Perspektive von Opfern rechter Gewalt (CINEMA im Ostertor) - Optional, Kosten 5 Euro
TAG 2 (24.9.2019)
09.30 Uhr Gallery Walk und Begrüßung
09.45 Uhr Vorträge
- Neutralität als postulierter Anspruch an Bildungsarbeit (Jana Sämann/Naturfreundejugend)
- Jugendarbeit als wirksames Mittel gegen Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (Tobias Burdukat/Dorf der Jugend Grimma)
12.00 Uhr Mittagspause (Selbstversorgung/Mensa)
13.00 Uhr Workshops
- Empowerment (Soma Said/Antidiskriminierung in der Arbeitswelt-ADA)
- Handlungsoptionen gegen Rechtsextremismus in der Jugendarbeit (pro aktiv gegen rechts)
- Lehrer_innen-Meldeportal (Fredrik Dehnerdt/Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft-GEW)
- Antisemitismus als Thema in der Jugendbildung (BIGAS/Bund Deutscher Pfadfinder_innen)
- Rechten Angriffen begegnen (Miteinander e.V.)
- Zum Umgang mit rechten Angriffen auf selbstorganisierte Projekte (ZAZ - angefragt)
15.15 Uhr Vortrag und Diskussion
- Organizing Solidarity – A practical approach (Sunny Omwenyeke/Bremen Solidarity Centre)
16:30 Ende
Die Veranstaltung ist als Bildungszeit anerkannt.
Die Teilnahme am Fachtag kostet 10-20 Euro (nach Selbsteinschätzung. Wer am Montag mit ins Kino möchte, muss dafür weitere 5 Euro einplanen.
Kinderbetreuung ist nach Absprache möglich.
Rückfragen und Anmeldungen bis zum 15.09.2019 an: Liza Kis (<strong>Mail</strong>), (0421) 361-597 40
Hinweise
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen, völkischen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
Jegliche Film-, Ton- und oder Videoaufnahmen sind nicht erlaubt.
Veranstaltungsdetails
Ort
-
Uni Bremen
Universitätsallee
28359 Bremen
Kosten
- 20 Euro