Entwicklungshindernis Gewalt - Welche Friedenspotentiale haben eine

25.03. - 01. 04. 2012 Ort: Bethlehem, Palästina

 

 

Mit Beginn der 2. Intifada im Herbst 2000 hat sich die Situation in Israel und den besetzten palästinensischen Gebieten dramatisch verschlechtert. Die gewalttätigen Auseinandersetzungen mit vielen Toten auf beiden Seiten zu Beginn der zweiten Intifada, die daraufhin erbaute unüberwindbare Trennungsmauer, die vielen Checkpoints sowie der Krieg im Gaza mit 1400 getöteten Palästinensern vor knapp 3 Jahren haben die Friedensallianzen deutlich geschwächt.

Die derzeit regierende rechtskonservative israelische Regierung verhindert zudem durch stetigen Siedlungsbau auf palästinensischem Gebiet eine Friedenslösung.

Trotz aller Gipfeltreffen und Verhandlungen in Oslo, Camp David, Anapolis, den sog. ‚Road Maps’ sowie dem im September 2011 gestellten Antrag der Palästinenser auf Mitgliedschaft in den Vereinten Nationen (UN) scheint es noch ein langer mühseliger Weg bis hin zur gleichberechtigten Existenz zweiter Staaten zu sein.

Die Umbrüche und Revolutionen in den arabischen Nachbarländern haben darüber hinaus große Auswirkungen auf die Entwicklung in Israel und Palästina.

Um so wichtiger wird heute die Unterstützung und der Austausch mit Initiativen in der palästinensischen und der israelischen Bevölkerung, die sich der Militarisierung der Gesellschaft entgegenstellen und gewaltfreie Politikansätze entwickeln und gerade auch in der Arbeit mit jungen Menschen auf beiden Seiten propagieren und zu verankern suchen.

Diesem Prozess wollen wir im Seminar nachgehen, uns mit darin engagierten Menschen auf der palästinensischen und der israelischen Seite austauschen und von einander lernen.

 

Wie heute angesichts der aktuellen Situation eine mögliche Vision aus der palästinensischen Perspektive aussehen kann, werden wir anhand von folgenden Programmschwerpunkten thematisieren:

  • ‚Bethlehem: Leben und Arbeiten im Spannungsverhältnis zwischen Konflikt und Koexistenz’
  • Förderung demokratischer Kompetenzen und Friedensallianzen
  • ‚Al Kuz, Yerusaleim – eine Stadt, zwei Völker?’:‚Wie mit Konflikten umgehen?’
  • Bildung und Qualifizierung als Empowermentstrategien für junge Menschen unter der Besatzung
  • Barrieren und Trennungen – Auswirkungen der Abschottungspolitik Israels gegenüber den palästinensischen Gebieten und deren Folgen
  • Israelische Militärpolitik in den besetzten Gebieten und innerpalästinensischer Konflikt

Wir werden darüber hinaus Besuche und Gespräche mit israelischen Friedensorganisationen durchführen.

 

Der TeilnehmerInnenbeitrag beträgt 1085 € (gegenüber dem Vorjahr haben sich die Flugkosten leider erheblich gesteigert) und umfasst Hin-/Rückflug, Unterbringung in DZ (EZ gegen Aufschlag), Halbpension, Fahrten und Programmkosten während des Seminars. Bei Unterbringung im Einzelzimmer entstehen Mehrkosten von 100 €.

Verbindliche Anmeldungen müssen bis Ende Januar 2012 erfolgen. Nach Anmeldung senden wir umgehend eine Anmeldebestätigung sowie eine Aufforderung zur Zahlung eines Teilbetrages in Höhe von 350 € zur Abdeckung der von uns bereits verauslagten Flugkosten zu. Das Seminar ist in Bremen als Bildungsurlaub anerkannt, eine Anerkennung in anderen Bundesländern werden wir auf Anfrage, soweit gesetzlich möglich, beantragen.

Wir weisen darauf hin , dass sich Arbeit und Leben Bremen (zusammen mit dem LidiceHaus) als Veranstalter des Seminars vorbehält, ggf. aus Sicherheitsgründen das Seminar abzusagen, vorzeitig abzubrechen bzw. Programmänderungen vorzunehmen. Bei Absage vor Beginn des Seminars wird der TeilnehmerInnenbeitrag zurückerstattet, bei Seminarabbruch erfolgt eine anteilige Rückerstattung insoweit sich die Kosten für den Veranstalter verringern.

Arbeit und Leben Bremen schließt für die TeilnehmerInnen keine gesonderte Haftpflicht-, Unfall-, Kranken-, Gepäck- oder Reiserücktrittsversicherung ab. Falls gewünscht, müssen diese individuell abgeschlossen werden.

Achtung: Für die Teilnahme am Seminar ist es notwendig über einen Reisepass mit einer Gültigkeitsdauer von mindestens sechs Monaten über den Tag der Einreise nach Israel hinaus zu verfügen. Im Reisepass dürfen keine Visastempel aus Syrien oder dem Libanon sein, da sonst die Einreise verweigert werden kann.

 

Seminarsprache ist Deutsch und Englisch (einige Interventionen werden in englischer Sprache sein und können bei Bedarf konsekutiv übersetzt werden).

Das Seminar wird von Anette Klasing (päd. Mitarbeiterin Lidice-Haus Bremen, und Willi Derbogen, päd. Mitarbeiter AuL Bremen) geleitet. Die beiden KollegInnen verfügen über langjährige Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Israel und Palästina sowie über gute Kontakte am Seminarort.

 

Anmeldungen bitte an:

 

Arbeit & Leben, Willi Derbogen (siehe seitliches Logo) oder

LidiceHaus; Anette Klasing: aklasing@lidicehaus.de

Infos bei Anette Klasing: 0421 / 69272-14