21. bundesweites PraktikerInnentreffen - Jugendarbeit in rechten Szen
Gruppenbezogene menschenfeindliche und rechtspopulistische Einstellungen - Ableitungen für die (sozial-) pädagogische Arbeit mit Jugendlichen -
Seit 1992 finden im LidiceHaus Tagungen statt, die solche MitarbeiterInnen zu einem intensiven Erfahrungsaus-tausch zusammenbringen, die in ihrer Arbeit mit rechts(extrem) orientierten Jugendlichen befasst sind. Gegenüber der Vielzahl von Veranstaltungen über Rechtsextremismus und Gewalt ist der Schwerpunkt im Erfahrungsaustausch von PraktikerInnen und in der dialogischen Weiterentwicklung konzeptioneller Grundlagen dieses Arbeitsbereiches. Wichtigen Stellen-wert hat dabei seit jeher auch die gemeinsame Diskussion von Fachkräften aus dem Westen und dem Osten Deutschlands und die Entwicklung von Handlungs-strängen, die der jeweilig vorfindlichen regionalen und lokalen Situation entsprechen.
Rechtspopulistische, menschenfeindliche, antidemokratische Diskriminierungsbereitschaften und Einstellungsmilieus bieten einen wesentlichen Hintergrund auf dem die „extreme Rechte“ ihre Strategien und Aktivitäten entfalten und „andocken“.
Grund genug, den Fokus auf die Untersuchungen zur Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit zu lenken und insbesondere nach der Bedeutung in jugendlichen Einstellungswelten zu fragen.
Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit
Ø ZEBB, Hochschule Bremen
Ø Hochschule Esslingen
Ø Vaja e.V. Bremen
Am ersten Tag wird Prof. Dr. Kurt Möller Ergebnisse seines Forschungsprojektes zur „Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit und jugendlichen Lebenswelten“ präsentieren und zur Diskussion stellen.
Leitfragen für die Reflexion in Workshops und Arbeitsgruppen werden u.a. sein:
Ø Wie zeigen sich Diskriminierungsbereitschaften und Vorurteile in jugendlichen Einstellungen?
Ø Wie greifen rechtsetxreme Gruppierungen und Organisationen diese Einstellungen auf?
Ø Wie reagiert die Gesellschaft auf den zunehmenden Demokratieverlust und die zunehmende Skepsis Jugendlicher gegenüber der von ihnen erlebten Demokratie?
Ø Welche Bedeutung haben diese Entwicklungen für die pädagogische Arbeit in rechten Jugendszenen und im Kontext anderer Zusammenhänge, in denen wir konfrontiert sind mit rechtsaffinen Jugendlichen – Ableitungen für die Praxis in der Jugendarbeit – und im gesellschaftlichen Umfeld.
Im Mittelpunkt des zweiten Tages der Veranstaltung stehen angeleitete Arbeitsgruppen zu o. a. Tagungsfragestellungen. Darüberhinaus wird Prof. Dr. Franz Josef Krafeld als Impuls für die reflektierende Diskussion der Arbeitsgruppen unter dem Arbeitstitel: „20 Jahre Jugendarbeit in rechten Szenen“ Thesen zur Praxisreflexion“ formulieren.
Der 3. Tag ist u. a. vorgesehen für aktuelle Themen , die durch die Teilnehmenden selbst mit eingebracht werden können. Voraussichtlich in Form eines worldcafes werden Thementische für den Diskurs vorbereitet.
TeilnehmerInnengebühr:
Euro 80.- inkl. Verpfl.+Übernachtung (DZ)
EZ-Zuschlag 20,- Euro (aus Kapazitätsgründen nur nach Anmeldung in begrenztem Umfang möglich)
Beginn: 17.09.2012, 12:30 Uhr mit dem Mittagessen
Ende: 19.09.2012, 14 Uhr
Kontakt und Informationen:
LidiceHaus, Jugendbildungsstätte Bremen
Andrea Müller
Tel.: 0421 / 69272-13 , Fax.: 0421 / 69272-16
e-mail: amueller@lidicehaus.de oder
ZEBB, Hochschule Bremen; Prof. Dr. Franz Josef Krafeld
e-mail: krafeld@fbsw.hs-bremen.de oder
Hochschule Esslingen; Prof. Dr. Kurt Möller,
e-mail: kurt.moeller@hs-esslingen.de oder
Verein zur Förderung Akzeptierender Jugendarbeit , e.V. Bremen , Dennis Rosenbaum
e-mail: recl@vaja-bremen.de
Anmeldungen bitte per Mail oder Fax an:
LidiceHaus, Jugendbildungsstätte Bremen
Email: amueller@lidicehaus.de
Veranstaltungsdetails
Ort
-
Jugendbildungsstätte LidiceHaus
Weg zum Krähenberg 33a
28201 Bremen
Kosten
- 80 Euro